Seit den großen Veränderungen durch die Pandemie Anfang 2020 ist Home-Office aus der Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Die Arbeit von Zuhause aus stellt selbstverständlich nicht nur Angestellte vor große Herausforderungen, sondern auch die Unternehmen selbst. Denn Datensicherheit im Home-Office wird oft unterschätzt.
Wer sich sich mit dem Thema Telearbeit beschäftigt, muss sich mittlerweile zwangsweise auch mit den Thema Datenschutz, Sicherheit und VPN auseinandersetzen. Nicht nur wegen gesetzlicher Vorgaben, sondern auch wegen der Gefahren die im Internet durch Kriminelle aller Art lauern.
Ist die Sicherheit von Daten für Unternehmen überhaupt relevant?
Unbedingt! Die Verarbeitung von Daten, die geschützt werden müssen, ist heutzutage nicht nur eine Sache für Unternehmen, die mit Privatkunden arbeiten, also auch Datenschutzrichtlinien einhalten müssen, sondern für jedes Unternehmen wichtig. Firmengeheimnisse, Jahrespläne und sonstige unternehmerisch wichtige Daten müssen vor böswilligen Dritten geschützt werden.
Die Datensicherheit im Büro ist für die meisten Unternehmer eine Sache, die durch IT-Professionals übernommen wird, so ist es im Home-Office oft etwas anders. Hier dominieren oft Standardpasswörter, nicht aktualisierte Router oder gar gänzlich offene W-Lan-Netzwerke. Einen einheitlichen Sicherheitsstandard zu schaffen, wie es in modernen Unternehmen oft üblich ist, ist gar nicht so einfach. Es ist hier nicht nur technische Expertise in der Umsetzung gefragt, sondern auch Fingerspitzengefühl in der Kommunikation mit den Mitarbeitern, um für die Wichtigkeit der nötigen Maßnahmen zu sensibilisieren und keinen unnötigen Widerstand zu schaffen.
Wie können Unternehmen und Mitarbeiter die Datensicherheit im Home-Office verbessern?
Viele Unternehmer sehen sich mit dem Problem konfrontiert, wie sie den sicheren Umgang mit sensiblen Daten auch während Heimarbeitsphasen sicherstellen können und wie sie Sicherheitslücken möglichst umfassend schließen können.
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Mitarbeiter müssen geschult werden
Die meisten Arbeitnehmer arbeiten zum ersten Mal in ihrer Karriere von Zuhause aus. Die Nutzung von ungesicherten Kollaborations-Tools und privaten WLAN-Verbindungen birgt Risiken, ber die sich die Meisten nicht im Klaren sind.
Da jedes Unternehmen nur so stark wie ihr schwächstes Mitglied ist, ist es essenziell, die Mitarbeiter über virtuelle Sicherheit zu schulen. Hierfür haben schon einige Unternehmen spezielle Sicherheitstrainings für die Arbeit im Homeoffice entworfen.
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VPN-Verbindungen sind essentiell für die Sicherheit
VPN steht für Virtual Private Network und ist vielen Unternehmern seit Jahren ein zumindest rudimentär bekannter Begriff. Eine VPN-Verbindung ermöglicht es Angestellten zudem, auf geschützte Art und Weise auf Firmenressourcen zuzugreifen. Laut der Website ExpressVPN ist das VPN „ein verschlüsselter Tunnel durch das offene Internet hindurch zum Arbeitsplatz im Unternehmen“.
Die VPN-Verbindung lässt sich unabhängig vom eingewählten Netzwerk einrichten – das macht das VPN zur perfekten Lösung für Telearbeit, da hier meist auf das private WLAN zugegriffen wird. Diese sichere und verschlüsselte Verbindung macht es den Mitarbeitern möglich, auf das Unternehmensnetzwerk zuzugreifen, als wären sie vor Ort. Der Vorteil daran ist, dass die Verschlüsselung die Daten dabei effektiv vor Dritten schützt.
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Mitarbeiter sollten mit den nötigen Arbeitsmitteln ausgestattet werden
Experten sind sich einig, dass das größte Sicherheitsrisiko im Home-Office von der Nutzung privater Geräte ausgeht. Dieses Risiko ist allgegenwärtig und nicht zu unterschätzen, denn um Kosten zu sparen, bitten viele Unternehmern ihre Angestellten oft, vom eigenen PC oder Laptop aus zu arbeiten.
Durch die Nutzung von privaten Endgeräten verlieren die Unternehmen allerdings jegliche Kontrolle über den Schutz der Daten. Denn es ist kein Geheimnis, dass vielen Personen lediglich veraltete Computer mit mangelndem Virenschutz zur Verfügung stehen.
Die Verbindungen über derart ungeschützte Geräte zu knacken, ist für Hacker ein Leichtes. Denn diese sind sich den Sicherheitslücken im Homeoffice bewusst und haben COVID19 als Anlass genutzt, neue Malware-Strategien zu entwickeln und eine Flut an Phishing-Mails auszusenden, um an geschützte Daten von Unternehmen zu kommen.
Wenn Unternehmen also ihre Angestellten deren eigenen Geräte nutzen lassen, gefährden sie nicht nur die Sicherheit von Unternehmens- und Kundendaten, sondern setzen sich im schlimmsten Falle auch datenschutzrechtlichen Konsequenzen aus.
Man sollte hier also nicht an der falschen Stelle sparen! Um die Datensicherheit zu gewährleisten, empfiehlt es sich, die Mitarbeiter mit geschützten Laptops mit aktuellem Virenschutz und verschlüsselten VPN-Verbindungen auszustatten.
Fazit: Datensicherheit ist auch im Home-Office möglich
Sicherheitslücken sind im Home-Office allgegenwärtig. Aber das muss nicht so sein. Um die Datenverarbeitung im Unternehmen zu schützen, reichen schon ein paar wenige Maßnahmen. Man sollte also von den umfassenden Angeboten zur Cyber Security Awareness Gebrauch machen und somit die Risiken von Hackerangriffen und Datenklau für Unternehmen minimieren.
Security Awareness erhöht die Datensicherheit
Sicherheitsexperten sehen als größten Risikofaktor für die Cybersicherheit immer noch die Mitarbeiter selbst an. Die Gefahren durch Social Engineering wachsen, und die Technik kann dagegen nur begrenzt eingesetzt werden. Umso wichtiger ist es bei den Beschäftigten -vor allem im Homeoffice- ein Bewusstsein für die Risiken der Attacken zu schaffen.
Denn gerade im Bereich der Datensicherheit ist der Aspekt der Eigenverantwortung von Mitarbeitern entscheidet. Hierfür bieten sich Schulungen und Webinare an, die u.a. die Prinzipien sicheren Arbeitens, Passwortrichtlinien und notwendige Maßnahmen zum Datenschutz vermitteln. Awareness-Schulungen fördern die Eigenverantwortung der Mitarbeiter und leisten einen wichtigen Beitrag zur IT- und Datensicherheit.